Die KINDERHILFE AFGHANISTAN
Die KINDERHILFE AFGHANISTAN ist eine private Initiative der Regensburger Familie Dr. med. Reinhard und Annette Erös und ihrer fünf erwachsenen Kinder Veit, Urs Welf und die ZwillingsschwesternCosima und Veda.
Die Familien-Initiative wurde 1998 ins Leben gerufen und unterstützt vor allem Kinder und Frauen in Afghanistan mit schulischen und medizinischen Projekten.
Höhlenkliniken
Seit 1987 engagiert er sich besonders in und für Afghanistan. Während der sowjetischen Besatzung hatte er sich für mehrere Jahre von der Bundeswehr ohne Bezahlung beurlauben lassen und lebte mit seiner Frau und ihren vier kleinen Kindern bis Ende 1990 in der afghanisch-pakistanischen Grenzstadt Peschawar.
Dr. Erös arbeitete als Ärztlicher Leiter einer deutschen Hilfsorganisation im afghanischen Kriegsgebiet. In seiner Verantwortung wurden jährlich mehr als 100.000 Kranke und Verletzte, vorwiegend Frauen und Kinder, unter schwierigen und gefährlichen Bedingungen in primitiven Höhlenkliniken medizinisch versorgt.
Um den gravierenden Ärztemangel im Land zu verbessern, richtete Erös grenznah eine Ausbildungstätte für afghanische „Barfuß-Ärzte“ein. Mehrere Hundert junge Afghanen lernten dort, unter Kriegsbedingungen Kranke und Verletzte mit einfachsten Mitteln zu versorgen.
Peshawar International School
Seine Frau Annette, Lehrerin von Beruf, errichtete und leitete in Peschawar die “Europäische Schule”. An dieser “exotischsten deutschen Schule” (Zeitung „DIE WELT“ 1988) wurden Kinder aus vier Erdteilen von sechs Lehrerinnen aus fünf Ländern unterrichtet. Unter den Schülern waren sowohl Flüchtlingskinder aus Afghanistan als auch Kinder von Mitarbeitern der Hilfsorganisationen aus Europa, den USA und Asien.
Aus dieser Schule entstand zehn Jahre später, noch während des Taliban-Regimes, die FRIEDENSSCHULE PESCHAWAR, eine der besten Bildungseinrichtungen für afghanische Flüchtlingsmädchen in Pakistan.
Friedensschule Peshawar
Nach dem Sturz der Taliban im Herbst 2001 verlagerte und konzentrierte sich die Arbeit der KINDERHILFE AFGHANISTAN auf die besondere gefährdeten und gefährlichen Ostprovinzen Afghanistans.
Seit seiner vorzeitigen Pensionierung 2002 lebt und arbeitet Reinhard Erös halbjährig im Paschtunengebiet .
Brot und Bildung für Tausende
Dort wurden bisher mehr als zwei Dutzend Friedensschulen, Waisenhäuser, Berufsschulen, Computerausbildungszentren und Basis-Gesundheitsstationen gebaut und ausgestattet.
Die KINDERHILFE AFGHANISTAN bezahlt den ca.1.500 afghanischen Mitarbeitern ein regelmäßiges Gehalt.
Alle Projekte werden von Erös regelmäßig besucht. Er kontrolliert und überwacht die Arbeit und bezahlt persönlich die Gehälter der Lehrer, Ärzte, Ingenieure, Bauarbeiter, Schreiner etc.
Damit stellt er sicher, dass die Spendengelder sparsam und sinnvoll eingesetzt werden.
Familien-Engagement
Ehefrau Annette und die erwachsenen Söhne Veit, Urs und Welf begleiten ihn regelmäßig und unterstützen vor Ort in Afghanistan die Arbeit.
Die beiden ebenfalls erwachsenen Zwillingsschwestern Cosima und Veda halten die Stellung an der „Heimatfront“. Sie helfen bei der Büroarbeit und der Vorbereitung von Vorträgen und Ausstellungen.
Alle Afghanistan-Arbeit der siebenköpfigen Familie Erös wird ehrenamtlich geleistet; es gibt keine Gehälter, Spesen oder Aufwandsentschädigungen.
Die KINDERHILFE AFGHANISTAN beschäftigt in Deutschland keine hauptamtlichen und/oder bezahlten Mitarbeiter.
International aufgestellt
Im ostafghanischen Jalalabad unterhält die KINDERHILFE ein kleines Büro, in dem drei afghanische Mitarbeiter zu ortsüblichen Löhnen die notwendigen Verwaltungsaufgaben durchführen.
Weltweit informieren Dr. Erös und seine Frau Annette mit Vorträgen und Seminaren die Menschen in Schulen, Universitäten, Vereinen, Kirchengruppen, etc. über die Situation in Afghanistan.
Seit dem 11. September 2001 haben die Beiden in mehr als 3.000 Veranstaltungen zur Unterstützung und Hilfe für Afghanistan erfolgreich aufgerufen.
Der Veranstaltungskalender gibt Hinweise auf die aktuellen Termine.
Trutz-Erös-Kinderstiftung
Alle Projekte der KINDERHILFE AFGHANISTAN werden ausschließlich aus privaten Spenden finanziert.
Die Caritas Regensburg hatte zu Beginn ihrer Arbeit die Kontoführung und Buchhaltung übernommen.
Mit Gründung der TRUTZ-ERÖS-KINDERSTIFTUNG, benannt nach dem 1989 in Pakistan verstorbenen Sohn Trutz, gingen 2005 diese Aufgaben an diese gemeinnützige Stiftung über. Weiterhin entfallen sämtliche Verwaltungs- und Kontoführungsgebühren.